US-Aufsicht fordert mehr Eigenkapital

Börsen-Zeitung, 10.7.2013 BZ Washington/New York - Die drei US-Bankenaufsichtsbehörden wollen die großen Institute des Landes zu einem deutlich höheren Kapitalpuffer zwingen, als die internationalen Regeln vorschreiben. Die US-Notenbank Fed, die...

US-Aufsicht fordert mehr Eigenkapital

BZ Washington/New York – Die drei US-Bankenaufsichtsbehörden wollen die großen Institute des Landes zu einem deutlich höheren Kapitalpuffer zwingen, als die internationalen Regeln vorschreiben. Die US-Notenbank Fed, die Einlagensicherung FDIC und die Behörde OCC wollen den acht größten Branchenvertretern eine Eigenkapitalquote von 6 % abverlangen, wie sie am Dienstag mitteilten. Auf Holding-Ebene soll sie zumindest 5 % erreichen. Das heißt, das Eigenkapital der Banken muss mindestens 6 % ihrer Bilanzsumme ausmachen. Das soll die Verschuldung der Geldhäuser beschränken und eine Manipulation durch die subjektive Bewertung risikogewichteter Aktiva bei der Berechnung der Kernkapitalquoten erschweren. Der internationale Basel-III-Standard schreibt nur eine Quote von 3 % vor, ergänzend zu den übrigen, an den Risiken ausgerichteten Eigenkapital-Kennziffern. “Eine Untergrenze für die Leverage Ratio von 3 % hätte die Zunahme der Verschuldung in den Jahren vor der Finanzkrise nicht maßgeblich gedämpft”, begründete FDIC-Chef Martin Gruenberg die Forderung. Fed-Gouverneur Daniel Tarullo, der für die Bankenaufsicht bei der Notenbank zuständig ist, hatte bereits eine höhere Leverage Ratio in Aussicht gestellt. Von den neuen US-Regeln betroffen sind J.P. Morgan Chase, Citigroup, Bank of America, Wells Fargo, Goldman Sachs, Morgan Stanley sowie die Depotbanken Bank of New York Mellon und State Street.