US-Aufsicht sucht richtigen Umgang mit Fintechs

Finanzministerium richtet Innovationsabteilung ein

US-Aufsicht sucht richtigen Umgang mit Fintechs

sp New York – Auch in den USA wissen die Aufsichtsbehörden noch nicht so recht, wie sie mit sogenannten Fintechs umgehen sollen, die die Geschäftsmodelle von Finanzdienstleistern teilweise gehörig durcheinanderwirbeln, ohne vergleichbaren regulatorischen Anforderungen genügen zu müssen. Das Office of the Comptroller of the Currency (OCC), das innerhalb des US-Finanzministeriums für die Aufsicht über das Kreditwesen zuständig ist, hat nun die Einrichtung einer eigenen Abteilung für “verantwortungsvolle Innovation” angekündigt, die noch im ersten Quartal 2017 neben einem Büro am Hauptsitz der Behörde in Washington auch Geschäftsräume in New York und San Francisco beziehen soll, wo die meisten Fintechs angesiedelt sind.Der noch zu bestimmende Chief Innovation Officer des OCC und sein Team sollen als eine Art Verbindungsoffiziere in die junge Szene der neuen Anbieter etwa von über das Internet und peer-to-peer vermittelten Krediten dienen, die Koordination der Themen rund um Fintechs innerhalb der Behörde und im Austausch mit anderen Behörden erleichtern, die Forschung zu Innovationsthemen anleiten und auch als Anlaufstelle für die bereits unter der Aufsicht des OCC stehenden Banken zu Innovationsthemen dienen. MilliardeninvestitionenWie das OCC Fintechs innerhalb des bestehenden Regulierungsrahmens fassen will, ob ein neues Charter für Fintechs definiert werden soll und wenn ja unter welchen Bedingungen, kann die Behörde derzeit noch nicht beantworten. Noch vor Jahresende plant Thomas Curry, der Leiter des Office of the Comptroller, in dieser Sache die Veröffentlichung eines Arbeitspapieres, wie die Behörde gestern mitteilte. Im vergangenen Jahr wurden nach Einschätzung von CB Insights und KPMG fast 14 Mrd. Dollar in Fintechs investiert.