US-Börsenaufsicht

US-Behörden nehmen Blocktrades ins Visier

US-Großbanken wird von der US-Börsenaufsicht vorgeworfen, Hedgefonds im Vorfeld von Blocktrades Tipps gegeben zu haben. Die SEC und das US-Justizministerium haben daher einigen Wall-Street-Banken und Hedgefonds Vorladungen zugestellt.

US-Behörden nehmen Blocktrades ins Visier

Reuters Frankfurt

Aufseher und Bundesermittler in den USA haben sich einem Zeitungsbericht zufolge den Handel von Wall-Street-Banken wie Morgan Stanley und Goldman Sachs mit großen Aktienpaketen vorgeknöpft. Wie das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf Insider berichtete, untersuchen die Börsenaufsichtsbehörde SEC und das Justizministerium, ob Banker im Vorfeld von Blocktrades Hedgefonds unzulässigerweise mit Tipps versorgt haben. Diese Form von Aktienverkäufen läuft außerbörslich und ist daher weitgehend unreguliert.

Die SEC habe Geldhäusern und Hedgefonds Vorladungen zugestellt und sie aufgefordert, Aufzeichnungen zu Handelsvorgängen und Informationen zur Kommunikation zwischen Investoren und Bankern vorzulegen, schreibt das Blatt. Die Investmentbanken Morgan Stanley und Goldman Sachs wollten die Angelegenheit nicht kommentieren. Auch die SEC und das Justizministerium lehnten eine Stellungnahme ab.

Untersuchung läuft seit 2019

Dem Bericht zufolge haben die Aufseher bereits 2019 oder sogar schon früher damit begonnen, sich mögliche Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit dem Verkauf von großen Aktienpaketen anzuschauen. Geprüft wird dem Bericht zufolge unter anderem, ob Banker manche Kunden vor der Öffentlichmachung auf solche Geschäfte hingewiesen haben und ob solche Informationen für Fonds von Vorteil waren.

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