Stresstest

US-Großbanken können schweren Konjunktureinbruch meistern

Laut dem jüngsten Stresstest der Fed haben 31 getestete US-Institute im Schnitt eine Kapitalquote von 9,9%. Die Ergebnisse bestimmen unter anderem Aktienrückkäufe und Dividendenausschüttungen.

US-Großbanken können schweren Konjunktureinbruch meistern

Die Großbanken in den USA können nach den Ergebnissen des jüngsten Stresstests der Aufsicht auch einen schweren Wirtschaftseinbruch überstehen. In einem Krisenszenario der Federal Reserve, das unter anderem einen sprunghaften Anstieg der Arbeitslosenquote und starke Turbulenzen an den Börsen vorsieht, kamen 31 getestete Institute im Schnitt immer noch auf eine Kapitalquote (CET 1) von 9,9%, wie die US-Notenbank am Mittwochabend nach US-Börsenschluss mitteilte. Die geforderte Mindestkapitalquote lag bei 4,5%. Die Ergebnisse des jährlichen Belastungschecks bestimmen unter anderem, in welchem Umfang die Institute Aktienrückkäufe anschieben und Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten können.

Auch Deutsche-Bank-Tochter besteht

Die höchste Quote im Krisenszenario unter den getesteten Banken erreichte der Finanzkonzern Charles Schwab mit 25,2%. Die Bank of New York Mellon, die Großbank J.P. Morgan, Morgan Stanley, Northern Trust und auch State Street wiesen alle prozentual zweistellige Kapitalquoten auf. Die US-Tochter der Deutschen Bank, die in der Vergangenheit schon mehrmals durchgefallen war, kam im Negativszenario auf eine Kapitalquote von 14,5%.

Krisenszenario mit Immobilienpreisrutsch

Die Ausgestaltung des Krisenszenarios im diesjährigen Belastungscheck stimmte weitgehend mit dem des Tests im Jahr 2023 überein. Es sah unter anderem einen Anstieg der Arbeitslosenquote um 6,3 Prozentpunkte vor. 2023 waren es 6,4 Prozentpunkte gewesen. Zu dem Krisenszenario gehörte auch ein Einbruch der Preise für Gewerbeimmobilien um 40%. Der Sektor stand zuletzt angesichts der hohen Zinsen, die Kreditnehmer belasten, und der anhaltenden Büroleerstände besonders im Fokus.