ski Frankfurt – Die Ratingagentur Fitch hat das langfristige Emittentenrating der Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen mit “A+” und stabilem Ausblick bestätigt. Das Viability-Rating, das allein auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und die Kreditwürdigkeit eines Instituts abstellt und nicht die Unterstützung der Eigentümer berücksichtigt, bleibt bei “a+”. Bestätigt wurden auch die Bonitätsnoten der in einem Risikoverbund zusammenarbeitenden 49 Sparkassen in beiden Bundesländern und der Helaba.Die S-Finanzgruppe Hessen-Thüringen bezeichnet sich als die weltweit erste Verbundorganisation rechtlich und wirtschaftlich selbständiger Unternehmen, die von zwei Ratingagenturen – Fitch und Standard & Poor’s – ein Verbundrating erhalten hat. Durch die Benotung der Kreditwürdigkeit werden die Sparkassen und die Landesbank als wirtschaftliche Einheit rechtlich selbständiger Unternehmen bewertet.Fitch hebt das niedrige Risikoprofil der regionalen Gruppe und ihre überdurchschnittliche Eigenmittelausstattung mit einer harten Kernkapitalquote (CET 1) von 20,6 % Ende 2017 bei voller Anwendung der neuen Regeln hervor. Die Ratings würden durch das auf einem Verbundkonzept basierende Geschäftsmodell und den damit einhergehenden engen Zusammenhalt unterstützt, heißt es weiter. Mit diesem Konzept hatte die Gruppe 2003 ihre Zusammenarbeit intensiviert und mit größerer Verbindlichkeit unterlegt. Elemente sind unter anderem ein einheitliches Leitbild, ein geschlossener Marktauftritt, ein gemeinsames Risikomanagement samt zusätzlichem regionalem Reservefonds und eine Verbundrechenschaftslegung.Die Aussagen von Fitch zur Bedeutung des Verbundkonzepts dürften der hessisch-thüringischen Gruppe wie gerufen kommen, ist doch eine Beteiligung der Trägersparkassen der Nord/LB an dem Verbund eine “unverhandelbare” Bedingung für einen Einstieg der Helaba bei der Hannoveraner Landesbank. Dafür zeigt sich die Helaba offenbar weiter grundsätzlich gesprächsbereit.