Verdi kündigt Warnstreiks bei Sparda-Banken an
lee Frankfurt
Um den Druck auf die anstehende dritte Verhandlungsrunde für die Beschäftigten der Sparda-Banken zu erhöhen, hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi Warnstreiks angekündigt. Knapp eine Woche vor Beginn der nächsten Tarifgespräche am 14. Juli in Frankfurt am Main seien am Dienstag die Beschäftigten der Sparda-Banken Hannover und Baden-Württemberg, am Mittwoch bei der Sparda-Bank Hamburg und am Donnerstag bei der Sparda-Bank Südwest aufgerufen, in den Ausstand zu gehen, teilte die Gewerkschaft am Montag mit. Wie es in der Mitteilung heißt, würde es sich um den ersten Streik in der Bankbranche seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland vor etwas mehr als einem Jahr handeln.
Verdi fordert bei einer Laufzeit von zwölf Monaten 3,5% mehr Gehalt, mindestens aber 120 Euro, eine Anhebung der Ausbildungsvergütung um 50 Euro sowie das Recht, den Lohnaufschlag in freie Zeit umzuwandeln. Außerdem sollen sich die Arbeitgeber nach dem Willen der Gewerkschaft dazu verpflichten, betriebsbedingte Kündigungen auszuschließen. Die wegen der negativen Einlagenzinsen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) schwer unter Druck geratenen Sparda-Banken fordern dagegen eine Nullrunde von 24 Monaten und lehnen einen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen ab.