Der Berliner Identity-Spezialist Verimi hat eine Finanzierungsrunde in zweistelliger Millionenhöher unter Beteiligung von Versicherungsunternehmen abgeschlossen. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Die Versicherer, die neu bei Verimi einsteigen, beteiligen sich unter dem Dach der GDV Dienstleistungs GmbH (GDV DL) und führen die Runde gemeinsam mit dem Altgesellschafter Volkswagen Financial Services an. Die GDV DL ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Versicherungsbranche, an dem mehr als 60 deutsche Versicherungsunternehmen und der GDV e.V. beteiligt sind. Die bestehenden Verimi-Investoren Deutsche Bank, Allianz und Samsung ziehen bei der Runde ebenfalls mit, wie „Finanzszene“ bereits im März berichtet hatte. Neun weitere Altgesellschafter, darunter Axel Springer, Bundesdruckerei, Daimler, Deutsche Bahn, Deutsche Telekom, Giesecke & Devrient und Lufthansa, ziehen bei der Finanzierungsrunde nicht mit. Insgesamt hat Verimi bereits mehr als 100 Mill. Euro bei ihren Gesellschaftern eingesammelt, heißt es in der Mitteilung.

Verimi war vor drei Jahren mit großen Erwartungen gestartet und sollte die deutsche Antwort auf Online-Identifizierungs-Funktionen von Technologiefirmen wie Google oder Facebook werden. Diesen Erwartungen konnte das Start-up bisher nicht gerecht werden. „Wir sind kein Start-up, das nach drei Monaten durch die Decke geht“, räumte Verimi-Chef Roland Adrian Anfang Juni im Interview der Börsen-Zeitung ein (vgl. BZ vom 4. Juni). „Das Commitment unserer Investoren unterstreicht, wie wichtig eine breit akzeptierte digitale Identität für effiziente Geschäftsprozesse bei Banken, bei Versicherungen, in der Mobilität und in der Telekommunikation ist“, sagte Adrian gestern.