Vermögen der Milliardäre in zehn Jahren mehr als verdoppelt
Milliardäre verdoppeln
ihre Vermögen
UBS-Report offenbart mehr Superreiche
dap Frankfurt
Die Zahl der Superreichen und ihr Vermögen ist innerhalb von zehn Jahren deutlich gestiegen: Im April 2024 gab es einer Studie der Schweizer Bank UBS zufolge 2.682 Milliardäre. Das sind gut 50% mehr als im März 2015. Ihr Gesamtvermögen stieg in dem Zeitraum um 121% auf 14 Bill. Dollar (13,3 Bill. Euro). Das ist mehr als dreimal so viel wie die gesamte Wirtschaftsleistung Deutschlands in einem Jahr.
Die Vermögen der Milliardäre stiegen nach dieser Studie dabei stärker als der Index für globale Aktien, der MSCI AC World, der im selben Zeitraum lediglich um 73% zulegte. In China ging es bis 2020 für die Milliardäre steil bergauf, ab 2020 leicht bergab. In den USA wuchsen die Vermögen stetig, in Europa mit Abstrichen auch.
Künstliche Intelligenz und Robotik
„Die höchsten Vermögenszuwächse verzeichneten Tech-Milliardäre“, berichtete die UBS. Insgesamt verdreifachte sich deren Vermögen zwischen 2015 und 2024 auf 2,4 Bill. Dollar. Von einem Boom spricht die Bank zum Beispiel in Industriebereichen wie generative Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, Fintech, 3D-Druck und Robotik.
Bei einer Umfrage haben gut 40% der 82 befragten Milliardäre der UBS zwischen Juni und September gesagt, sie wollten in den kommenden zwölf Monaten mehr in Immobilien und Aktien aus Industrieländern investieren.
40% wollten vermehrt sichere Häfen ansteuern wie Gold und andere Edelmetalle, 31% wollen Barreserven erhöhen. „Dies könnte Befürchtungen über erhöhte geopolitische Risiken und Aktienmarktbewertungen widerspiegeln“, schrieb die UBS.
Gesundheit und Bildung
Seit der Covid-Pandemie ziehen mehr Milliardäre um, sagte der Leiter der UBS-Vermögensberatung für strategische Privatkunden, Benjamin Cavalli. Demnach habe seitdem jeder 15. Milliardär seinen Wohnsitz verlegt.
Dabei gehe es den Milliardären nicht nur um günstigere Besteuerung. Sie suchten politische Stabilität, gute Gesundheitsversorgung und gute Schulen. Zuzug erlebten vor allem die Schweiz, Singapur, die Vereinigten Arabischen Emirate und die USA.