Immobilienmarkt

Verschnauf­pause bei Wohnpreisen

Auf dem deutschen Wohnungsmarkt sind die Preise im zurückliegenden ersten Halbjahr leicht zurückgegangen und haben damit einen seit Jahren anhaltenden Trend gebrochen. Für Jochen Möbert, Immobilienspezialist bei Deutsche Bank Research, ist das aber...

Verschnauf­pause bei Wohnpreisen

tl Frankfurt

Auf dem deutschen Wohnungsmarkt sind die Preise im zurückliegenden ersten Halbjahr leicht zurückgegangen und haben damit einen seit Jahren anhaltenden Trend gebrochen. Für Jochen Möbert, Immobilienspezialist bei Deutsche Bank Research, ist das aber nur eine „kleine Verschnaufpause“, wie er in einem Kurzkommentar schreibt. Er verweist auf den Rückgang der Bautätigkeit im vergangenen Jahr – es wurden nur rund 293000 Wohnungen gebaut und damit in etwa 13000 weniger als 2020 – und die Flüchtlingswelle aus der Ukraine, die er für noch bedeutender als die Angebotsknappheit hält. Deutsche Bank Re­search rechne allein deshalb mit einem Zuzug von aggregiert fast 1,6 Millionen Menschen 2022 und 2023. „Unseren Berechnungen nach wird die fundamentale Angebotsknappheit erst 2025 (bisher laut unserem Wohnungsmarktausblick: 2023) abgebaut sein“, so Möbert.

Außerdem führe die hohe Inflation zu einer geringeren realen Kreditbelastung. Aus all diesen Gründen glaubt Möbert, dass sich die Preise in den kommenden Monaten stabilisieren und wieder anziehen könnten. Sollte die schlechte Stimmung aber doch zu fallenden Preisen führen, so wäre dies allenfalls temporär.

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