Versicherer nutzen Langfrist-Puffer

Börsen-Zeitung, 22.12.2017 ak Düsseldorf - Rund drei Viertel der Versicherer in der Europäischen Union nutzen Übergangsmaßnahmen und Puffer, um ihre Langfrist-Garantien unter Solvency II schonender abbilden zu können. Die europäische...

Versicherer nutzen Langfrist-Puffer

ak Düsseldorf – Rund drei Viertel der Versicherer in der Europäischen Union nutzen Übergangsmaßnahmen und Puffer, um ihre Langfrist-Garantien unter Solvency II schonender abbilden zu können. Die europäische Aufsichtsbehörde EIOPA veröffentlichte am Donnerstag einen Bericht, wonach 783 Unternehmen in 23 Ländern – das entspricht einem Marktanteil von 74 % – mindestens eine Maßnahme für die Berechnung ihrer Solvenzquoten genutzt haben. Vor allem das sogenannte Volatility Adjustment und das Rückstellungstransitional sind weit verbreitet.Mit den Erleichterungen meldeten die Versicherer eine gewichtete durchschnittliche Solvenzquote von 217 %. Sie sinkt auf 148 %, wenn die Puffer herausgerechnet werden. Die Sensitivität ist von Land zu Land unterschiedlich. Deutschland reagiert am stärksten, hat über alle Branchen aber auch mit 341 % die stärkste durchschnittliche Solvenzquote. Ohne Langfrist-Garantie-Maßnahmen sinkt der Wert auf 228 %. In Großbritannien geht es von 154 % auf 47 % runter, in Spanien sinkt die Solvenzquote von 223 auf 147 %. Berücksichtigt sind bei diesen Werten nur Versicherer, die mindestens eine Maßnahme genutzt haben.