Vorstand

Verwaltungsrat der KfW lässt Inlandsposition offen

Der nach der Bundestagswahl neu aufgestellte Verwaltungsrat der KfW hat zwar den Vertrag von IT-Managerin Melanie Kehr verlängert, allerdings noch keine Nachfolge für die scheidende Inlandschefin Ingrid Hengster gefunden.

Verwaltungsrat der KfW lässt Inlandsposition offen

jsc

Die KfW hat die Vorstandsposition für das Inlandsgeschäft weiterhin nicht besetzt. Zwar verlängerte der Verwaltungsrat der Förderbank am Donnerstag den Vertrag von Melanie Kehr, die im Vorstand das IT-Ressort verantwortet, um weitere fünf Jahre bis Ende August 2027, wie die Kreditanstalt am Freitag mitteilte. Unerwähnt blieb jedoch die Nachfolge für Ingrid Hengster, die im Vorstand das Fördergeschäft im Inland verantwortet und in Kürze als Deutschlandchefin der britischen Großbank Barclays anfängt. Damit wird der Vorstand der KfW voraussichtlich in Kürze nicht vollständig besetzt sein.

Die Bank hatte den Rückzug Hengsters im Juli bekannt gegeben, nachdem die Managerin zunächst als Kandidatin für den Vorstandsvorsitz im Gespräch war, dann aber die Wahl auf Stefan Wintels fiel, der die Führung im Oktober übernommen hatte. Der Verwaltungsrat hatte sich unterdessen nach der Bundestagswahl neu aufgestellt und wird fortan im Wechsel von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) geführt. Derzeit steht Lindner an der Spitze des Gremiums.

IT-Managerin Kehr (47) kam im März 2019 in den Vorstand. Seither habe sie die IT der Bank stabil aufgestellt, wie die Förderbank hervorhebt. Das Institut hatte in den zurückliegenden Jahren mit hohen IT-Kosten zu kämpfen und musste dabei Vorgaben der BaFin abarbeiten.