Immobilien und Energie im Fokus

Volksbank Mittelhessen sucht neue Ertragsquellen

Die Volksbank Mittelhessen will zusätzliche Einnahmen im Immobiliensektor und bei erneuerbaren Energien erschließen. Für Fusionen bleibt das Institut offen, sagt Vorstandssprecher Lars Witteck.

Volksbank Mittelhessen sucht neue Ertragsquellen

Volksbank sucht neue Ertragsquellen

Im Fokus der Gießener stehen Immobilien und Energie – Offen für weitere Fusionen

fir Frankfurt

Im Gespräch Seite 4

Die Volksbank Mittelhessen peilt Wachstum über neue Erlösquellen an und kann sich auch nach der beschlossenen Verschmelzung mit dem Nachbarinstitut VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg weitere Fusionen vorstellen. Zwar stehe das aktuell nicht zur Debatte, doch seien die Gießener gesprächsbereit, sollten sich neue Möglichkeiten auftun, sagt Vorstandssprecher Lars Witteck im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. „Wir wollen sowohl durch Fusionen als auch organisch wachsen.“

Fusion mit VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg am 1. Januar

Der Zusammenschluss der beiden genossenschaftlichen Banken wird am 1. Januar wirksam werden und ein Institut mit 12 Mrd. Euro Bilanzsumme hervorbringen. Bundesweit wird es zu den zehn größten Genossenschaftsbanken gehören.

Windparks finanziert

Um organisches Wachstum voranzutreiben, will die Volksbank ihr Engagement im Immobiliensektor und bei erneuerbaren Energien ausbauen, in denen sie bereits mit eigenen Projektentwicklungs- und Tochterfirmen unterwegs ist. Dem Vorstandschef zufolge wurden beispielsweise seit 2011 insgesamt 35 Windparks finanziert. Auch der Bereich der ärztlichen Versorgung rückt in den Fokus. „Dahinter stehen klare Ertragserwartungen, was wir bis 2028 in diesen Beyond-Banking-Säulen erreicht haben wollen“, sagt Witteck, ohne Zahlen zu nennen.

Vom VR-Bankverein, der manche Tätigkeitsfelder erschlossen hat, die über das klassische Bankgeschäft hinausgehen, erhoffen sich die Gießener zusätzliche Impulse, was Ertragsquellen angeht und Mehrwert für Kunden und Mitglieder schafft. „Viele reden über Ökosysteme, und sie haben einfach mal eines geschaffen“, so Witteck.

Programm für Quereinsteiger

Als unabdingbar, um gute Leute zu finden und zu halten, bezeichnet er die Unternehmenskultur. Dieser Faktor werde immer wichtiger. Da der Personalbedarf, wie allerorten in der Branche, zunehmend schwierig zu decken sei, hat die Volksbank ein eigenes Quereinsteigerprogramm ins Leben gerufen. In sieben Monaten bildet sie aktuell gut 30 Personen, darunter frühere Einzelhandels- und Verlagskaufleute, für den Dienst in den Filialen aus.

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