Finanzgruppe

W & W übertrifft eigene Prognose

Die Finanzgruppe Wüstenrot & Württembergische hat 2021 mehr verdient als erwartet. Für das laufende Jahr bleibt das Unternehmen jedoch weiterhin vorsichtig.

W & W übertrifft eigene Prognose

spe Stuttgart – Die Wüstenrot & Württembergische AG (W&W) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr nach IFRS-Standards mehr verdient als zunächst erwartet. Allerdings ist das HGB-Ergebnis, aus dem die Dividende bezahlt wird, nahezu gleichgeblieben. Wie die Finanzgruppe in Ludwigsburg mitteilte, wird der Konzern nach vorläufigen, noch nicht testierten Zahlen für 2021 einen Jahresüberschuss nach IFRS in der Größenordnung von 350 bis 360 Mill. Euro ausweisen. Damit würde die am 23. Juni 2021 bereits auf zwischen 280 und 330 Mill. Euro nach oben angepasste Zielspanne übertroffen. Im Geschäftsjahr 2020 hatte das Ergebnis noch 210,8 Mill. Euro betragen. Als Grund für die erneute Anpassung nannte der Konzern im Wesentlichen die noch positivere Kapitalmarktentwicklung, die sich nach IFRS in einer marktorientierten Bewertung der Kapitalanlagen der W & W niederschlägt. Zudem sei im Jahr 2021 eine sehr gute Netto-Schaden-/Kostenquote in der Sachversicherung aufgrund einer vorsichtigen Risikoabsicherung erzielt worden.

Der für die Dividendenausschüttung maßgebliche HGB-Jahresüberschuss der Obergesellschaft W&W AG wird nach vorläufigen, untestierten Zahlen entsprechend der ebenfalls im Juni 2021 angepassten Prognose auf dem Niveau von 110 Mill. Euro liegen, hieß es weiter. Für 2020 war noch ein HGB-Ergebnis von 100,3 Mill. Euro ausgewiesen worden. Dividendenbeschlüsse für 2021 liegen noch keine vor, aber die für die Ausschüttung entscheidende Kennzahl hat sich damit kaum bewegt. 2020 war eine Dividende von 0,65 Euro ausgeschüttet worden. Die finalen Zahlen für das Geschäftsjahr sollen am 31. März vorgelegt werden.

Wie Jürgen A. Junker, Vorstandsvorsitzender der W&W AG sagte, sei das zurückliegende Geschäftsjahr alles andere als einfach gewesen. „Coronavirus-Pandemie, Unwetter, Niedrigzins und weiter steigender Wettbewerbsdruck haben unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel abverlangt“, so der CEO. Es zeige sich, wie richtig der vor fünf Jahren eingeleitete Aufbruch und die konsequente Digitalisierung gewesen seien. Die W & W sei schneller, kundennäher, agiler und digitaler geworden. Das bestätige auch die positive Resonanz, die man von Kundinnen und Kunden erfahre. Trotz des Erfolgs bleibe das Unternehmen nach wie vor insgesamt vorsichtig. „Die Unsicherheiten für Wirtschaft und Verbraucherinnen sowie Verbraucher sind weiterhin groß, dies gilt auch für die Auswirkungen der Inflation“, sagte Junker.