Tarifauseinandersetzung

Warnstreik legt Sparda-Filialen lahm

In der Tarifauseinandersetzung für die bundesweit rund 5 500 Beschäftigten der Sparda-Banken ist es in dieser Woche zu Warnstreiks an vier Standorten gekommen. Es handelt sich nach Gewerkschaftsangaben um den ersten Arbeitskampf, den die...

Warnstreik legt Sparda-Filialen lahm

lee Frankfurt

In der Tarifauseinandersetzung für die bundesweit rund 5 500 Beschäftigten der Sparda-Banken ist es in dieser Woche zu Warnstreiks an vier Standorten gekommen. Es handelt sich nach Gewerkschaftsangaben um den ersten Arbeitskampf, den die Bankbranche seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie erlebt. Die Streikenden wollen dem Verhandlungsführer der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Kevin Voss, den Rücken stärken für die nächste Tarifrunde am Mittwoch. Verdi fordert 3,5% mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, die Arbeitgeber plädieren für eine Nullrunde von 24 Monaten.

Los gingen die Warnstreiks bereits am Dienstag. In Hannover blieben nach Angaben einer Bank-Sprecherin 4 der 14 Filialen geschlossen. In Baden-Württemberg traten 4 von insgesamt 34 Filialen in den Ausstand, in anderen hielten nach Angaben von Verdi-Gewerkschaftssekretärin Anette Sauer einzelne Beschäftigte den Betrieb notdürftig aufrecht. An der zentralen Kundgebung in Stuttgart hätten rund 80 Menschen teilgenommen, darunter auch viele junge Leute. Wie viele Beschäftigte sich an der als Ganztagesstreik angelegten Aktion beteiligt haben, sei schwierig zu ermitteln, weil noch immer ein nennenswerter Teil der Beschäftigten im Homeoffice arbeite. Auf die Frage, wie diese sich an dem Warnstreik beteiligten, sagte sie: „Im Homeoffice bleibt der Rechner aus.“

Bei der Sparda-Bank Hamburg beteiligten sich nach Angaben eines Sprechers der Bank am Mittwoch etwa 70 der 375 Beschäftigten. Vor diesem Hintergrund seien vier Filialen geschlossen geblieben. Wie viele Beschäftigte im Homeoffice sich beteiligt haben, vermöge er nicht zu sagen. Auf der zentralen Kundgebung in Hamburg versammelten sich nach Angaben von Gewerkschaftssekretär Michael Börzel etwa 90 Beschäftigte. Bei der Sparda-Bank Südwest, die am Donnerstag bestreikt wurde, war bis Redaktionsschluss niemand zu erreichen.