sck München – Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hat vor wachsenden Schadenrisiken in Nordamerika aufgrund des Klimawandels gewarnt. In einer Studie kam der Konzern zum Ergebnis, dass die globale Erderwärmung vor allem auf diesem Kontinent die Zahl der Naturkatastrophen erhöhen werde. “Nirgendwo auf der Welt steigt die Zahl der Wetterkatastrophen stärker als in Nordamerika”, schreibt die Munich Re. Der Chef der US-Konzerntochter Munich Reinsurance America, Tony Kuczinski, sagte: “Wenn man sich die Langzeittrends ansieht, wird klar, dass die Schäden aus Wetterereignissen in Nordamerika tendenziell zunehmen.” In diesem Jahr kostete eine ungewöhnliche Serie von Tornados und eine Dürreperiode in den USA der Versicherungswirtschaft viel Geld. Die Serie schwerer Tornados von März bis Juni belastete die Branche mit rund 6 Mrd. Dollar. Bei der Dürreperiode war die Munich Re mit rund 200 Mill. Dollar dabei. Betroffen waren u. a. Ernteausfallpolicen für landwirtschaftliche Betriebe. Bei der laufenden Hurrikan-Saison (Juni bis November) zeichnet sich für den Marktführer ein glimpflicher Verlauf ab. Großschäden in den USA hielten sich dieses Jahr bislang in Grenzen.