fir – Der Financial Action Task Force (FATF) gehören 37 Staaten, die EU-Kommission und der Golf-Kooperationsrat als Mitglieder an. Sie gilt als der globale Standardsetzer, wenn es um die Bekämpfung von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Proliferationsfinanzierung geht. Wenngleich ihr Sekretariat bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris angesiedelt ist, ist die FATF eine separate Institution. Sie ist Mutterorganisation eines weltumspannenden Netzwerks, bestehend aus weiteren neun regionalen Partnerorganisationen. Insgesamt haben sich 205 Staaten und Gebiete dieser Welt zur Umsetzung der FATF-Standards verpflichtet. Die 1989 gegründete Institution hat sich nicht nur zum Standardsetzer entwickelt, sondern sie und ihre Partnerorganisationen überprüfen regelmäßig, ob ihre Standards von den Mitgliedern in Recht gegossen wurden und als wie effektiv sich die Umsetzung erweist. Die Prüfung endet mit Handlungsempfehlungen, wie die betreffenden Mitglieder die Geldwäschebekämpfung verbessern können.Werden im Zuge der Evaluation starke Defizite offenbar, ist die Aufnahme in eine graue Liste möglich. In besonders schweren Fällen kann das entsprechende Mitglied in die schwarze Liste eingetragen werden, was erhöhte Sorgfaltspflichten bis hin zur Einschränkung von Finanzbeziehungen zur Folge haben kann.