Weltweit weniger Katastrophenschäden

Belastung für Versicherer fällt um ein Viertel

Weltweit weniger Katastrophenschäden

la Frankfurt – Die durch Naturkatastrophen verursachten wirtschaftlichen Schäden sind 2014 gegenüber dem Vorjahr weltweit kräftig von 126 auf 106 Mrd. Dollar gesunken. Zudem liegt der Wert auch deutlich unter dem Jahresdurchschnitt der letzten zehn Jahre von 188 Mrd. Euro. Auch die gesamtwirtschaftlichen Schäden, die neben Natur- auch durch Menschen verursachte Katastrophen umfassen, sind zurückgegangen von 135 Mrd. auf 113 Mrd. Dollar, heißt es in der jüngsten Sigma-Studie der Swiss Re.Versichert sind von der Gesamtsumme der Schäden 34 (i.V. 45) Mrd. Dollar, davon entfallen 29 (37) Mrd. Dollar auf Naturkatastrophen. Doch auch wenn die Katastrophen nicht so heftig ausfielen wie im Vorjahr, so kamen durch sie im Jahresverlauf dennoch 11 000 (27 000) Menschen ums Leben. Erfasst sind alle Ereignisse bis Ende November. Ruhige SaisonZu den verglichen mit dem Vorjahr geringeren finanziellen Schäden trug auch die erneut verhältnismäßig ruhige Hurrikan-Saison im Nordatlantik bei. Seit nunmehr neun Jahren in Folge traf kein sehr starker Hurrikan mehr auf das Festland der USA, heißt es in der Studie. Deutlich teurer als im Vorjahr war in den USA aber der Wintersturm im Januar. Er kostete die Assekuranz 1,7 Mrd. Dollar. Eine Reihe von heftigen Hagelstürmen verursachte auf dem amerikanischen Kontinent Mitte Mai über eine Dauer von fünf Tagen mit 2,9 Mrd. Dollar den höchsten versicherten Schaden des Jahres. Teurer Sturm in MexikoIn Mexiko verursachte im September Hurrikan “Odile”, der auf eine Touristenregion traf, in der Gewerbeversicherungen relativ weit verbreitet sind, versicherte Schäden von 1,6 Mrd. Dollar. “Odile” war damit nach “Wilma” 2005 das zweitteuerste Katastrophenereignis in Mexiko.Die Philippinen wurden Anfang Dezember erneut von einem Taifun heimgesucht. Nach ersten Schätzungen führte er aber zu weniger Schäden als der vorjährige Sturm. Die Monsunregen in Indien und Pakistan im September verursachten heftige Überschwemmungen und zogen die meisten Todesopfer nach sich. Im Oktober wurde Indien zudem vom tropischen Wirbelsturm “Hudhud” getroffen. In dem Gebiet sind aber nur wenige Schäden versichert.In Europa gehörte der Wind- und Hagelsturm “Ela”, der im Juni in Deutschland, Frankreich und Belgien Versicherungsschäden von 2,7 Mrd. Dollar verursachte, zu den größeren Schadenereignissen.