Wiesbadener Cum-ex-Prozess erneut vertagt
lee Frankfurt – Der Cum-ex-Prozess vor dem Wiesbadener Landgericht gegen den Frankfurter Steueranwalt Hanno Berger ist ein zweites Mal verschoben worden. Statt wie zuletzt geplant am 28. Januar soll das Verfahren nun am 25. März starten. Als Begründung nannte das Landgericht die “aktuelle Pandemielage”. Eine Sprecherin wies darauf hin, dass mehrere Verfahrensbeteiligte aus dem Ausland anreisen müssen und derzeit nicht feststehe, ob dies angesichts der erwarteten Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie überhaupt möglich sein wird.In dem Prozess wird die im September 2017 erhobene Anklage der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt gegen Berger und fünf ehemalige Händler der Unicredit-Tochter HypoVereinsbank (HVB) wegen schwerer Steuerhinterziehung verhandelt (AZ: 6 KLs – 1111bJs 27125/12). Sie sollen einen Steuerschaden von mehr als 100 Mill. Euro verursacht haben.Der einst beim Finanzamt Frankfurt als Steuerprüfer tätige Anwalt Berger galt als führender Experte für die inzwischen als strafbar eingestuften Aktiengeschäfte rund um den Dividendenstichtag. Er lebt heute in der Schweiz, andere Angeklagte müssen aus Irland anreisen.