Österreich

Wirecard-Pleite belastet Raiffeisen Salzburg

Auch der Raiffeisenverband Salzburg ist Wirecard auf den Leim gegangen. Wie jetzt bekannt wurde, steht der insolvente Zahlungsdienstleister bei dem Institut mit mehr als 20 Mill. Euro in der Kreide.

Wirecard-Pleite belastet Raiffeisen Salzburg

Bloomberg Berlin

Mit dem Raiffeisenverband Salzburg hat nach RLB Niederösterreich-Wien und RLB Oberösterreich eine weitere österreichische Raiffeisenlandesbank (RLB) Millionen durch die Wirecard-Pleite verloren. Wie aus Unterlagen des deutschen Bundestags hervorgeht, steht die Skandalfirma bei den Salzburgern mit mehr als 20 Mill. Euro in der Kreide. In den Akten des Wirecard-Untersuchungsausschusses findet sich ein Schreiben des Raiffeisenverbands Salzburg an die Wirecard Sales International Holding GmbH vom 3. Juli 2020, in dem ein an die Wirecard AG vergebener Kredit in Höhe von 20 Mill. Euro zurückgefordert wird. Die Wirecard AG war zu diesem Zeitpunkt bereits insolvent; Wirecard Sales hatte laut dem Schreiben für diesen Kredit gebürgt und ging kurz danach auch in die Insolvenz. Ein Sprecher des Raiffeisenverbands Salzburg lehnte einen Kommentar ab. In der Bilanz für 2020 weist der Verband eine Verfünffachung der Wertberichtigungen auf 22,2 Mill. Euro aus. Dieser Faktor trug wesentlich zur Halbierung des Jahresüberschusses auf 23 Mill. Euro bei. Wirecard wird im Geschäftsbericht allerdings weder namentlich noch beschreibend erwähnt.

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