Wo die Einkommensmillionäre der deutschen Banken sitzen
Vergütungspolitik
Deutsche Bank schafft viele Millionäre
jsc Frankfurt
Siebenstellige, vereinzelt achtstellige Jahresgehälter sind in der Kreditwirtschaft insgesamt häufig. Nicht nur in den obersten Führungsetagen, sondern vor allem im Investment Banking kehren Europas Geldhäuser viel Geld an einzelne Personen aus, wie die European Banking Authority (EBA) festhält. Dazu zählen fixe und variable Vergütungen.
Die Folgen sind auch in Deutschland sichtbar, wie ein Blick in die Offenlegungs- und Vergütungsberichte zeigt. Die Deutsche Bank führt mit 505 Einkommensmillionären im Jahr 2023 die Rangliste an. Selbst bereinigt um die Größe steht das Institut oben. Wäre die Bank nach Bilanzsumme nicht 1,3 Bill. Euro, sondern lediglich 100 Mrd. Euro schwer, käme sie rechnerisch immer noch auf rund 38 Einkommensmillionäre.
Besonders hohe Bezüge, so zeigt eine weitere Tabelle der Deutschen Bank, sind im Investment Banking üblich. Wird die Summe der Gehälter an sogenannte Risikoträger erfasst, sticht das Segment mit 906 Mill. Euro von insgesamt 1.489 Mill. Euro hervor.
Das Investment Banking der Deutschen Bank dürfte erklären, wieso kein anderes Geldhaus hierzulande so viele Millionengehälter zählt. Doch Einkommensmillionäre gibt es auch hier: So kommen Meine Volksbank Raiffeisenbank in Rosenheim, die Sparda-Bank West und die Stadtsparkasse Düsseldorf auf hohe Quoten.
In weiten Teilen der Branche ist die Zahl der Personen mit Millioneneinkommen allerdings noch überschaubar: Unter großen Sparkassen und Kreditgenossenschaften tauchen je 100 Mrd. Euro Bilanzsumme jeweils neun Einkommensmillionäre auf – allerdings haben noch nicht alle Institute die Daten veröffentlicht. Bei Groß- und Landesbanken liegt die Quote ohne die Deutsche Bank bei vier.