Zahlungsdienstleister Worldline steht wohl vor Übernahme
Worldline steht angeblich vor Verkauf
Reuters/lee Frankfurt
Die Aussicht auf eine mögliche Übernahme durch Finanzinvestoren hat der Aktie des französischen Zahlungsabwicklers Worldline zu einem Kurssprung verholfen. Die Papiere schossen am Montag an der Börse in Paris um rund 20%in die Höhe und markierten mit knapp 8 Euro ein neues Zwei-Monatshoch. Reuters hatte zuvor unter Berufung auf fünf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, dass das kriselnde Unternehmen das Interesse von Private-Equity-Firmen auf sich gezogen habe.
Bain Capital angeblich unter den Interessenten
Laut dem Bericht haben potenzielle Käufer wie Bain Capital zuletzt mit M&A-Beratern gesprochen, um die Möglichkeiten zu prüfen, wie ein Angebot für Worldline formuliert werden könne. Die Gespräche befänden sich allerdings in einem frühen Stadium, und eine formelle Offerte sei noch nicht sicher.
Mehrere Gewinnwarnungen in Folge
Der rückläufige Konsum, der Verlust wichtiger Verträge mit Händlern sowie eine enttäuschende Entwicklung in einigen Geschäftsfeldern haben das Ergebnis von Worldline zuletzt schwer belastet. Nach mehreren Gewinnwarnungen büßte der Zahlungsdienstleister im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte seines Börsenwertes ein. Nachdem der langjährige Worldline-Chef Gilles Grapinet vor diesem Hintergrund gehen musste, hatte Interimschef Marc-Henri Desportes den Verkauf einzelner Geschäftsbereiche angekündigt.