Versicherung

Zurich profitiert von Preiserhöhungen

Das Geschäft von Zurich Insurance hat sich in den ersten drei Monaten des Jahres dynamisch entwickelt. In der Flaggschiffsparte Schaden und Haftpflicht stiegen die Prämieneinnahmen im Berichtsquartal um 14% auf 11 Mrd. Dollar. Den Ausschlag dafür...

Zurich profitiert von Preiserhöhungen

dz Zürich

Das Geschäft von Zurich Insurance hat sich in den ersten drei Monaten des Jahres dynamisch entwickelt. In der Flaggschiffsparte Schaden und Haftpflicht stiegen die Prämieneinnahmen im Berichtsquartal um 14% auf 11 Mrd. Dollar. Den Ausschlag dafür gaben Unternehmensversicherungen im nordamerikanischen Markt. Hier kletterten die Einnahmen um 17% auf 3,9 Mrd. Dollar, was fast allein mit den im Vorjahresvergleich um durchschnittlich 14% gestiegenen Tarifen zu erklären ist. Das amerikanische Ernteversicherungsgeschäft, das die Zurich 2015 für 1 Mrd. Dollar von Wells Fargo übernommen hatte, steuerte nach Angaben des Konzerns 3 Prozentpunkte zum US-Wachstum bei. Die Ernteversicherung profitiert von den aktuell hohen Preisen für Agrarprodukte.

Im Mittel stiegen die Tarife in den Schaden- und Haftpflichtsparten weltweit um 7%. Zurich rechnet mit einer stabilen Preisentwicklung. Deutlich schleppender verlief das Geschäft mit Lebensversicherungen. Hier fielen die Jahresprämienäquivalente mit 919 Mill. Dollar 4% niedriger aus als im Vorjahr. Dies ist ein Indiz für ein schwaches Neugeschäft. Rückläufig war gemäß Zurich vor allem der Verkauf von Vorsorgelösungen für Firmenkunden – insbesondere in der Schweiz. Dagegen konnten in Lateinamerika mehr fondsgebundene Einzelpolicen verkauft werden. Bei den amerikanischen Farmers Exchanges, von denen die Zurich als Betreiberin nur Managementgebühren erhält, gingen die verdienten Prämien um 2% auf 5 Mrd. Dollar zurück. Im Dezember hat Zurich mit Metlife P&C eine Milliardenakquisition für Farmers getätigt, die das Wachstum beschleunigen sollte.

Etwas überraschend hat der Konzern per Ende März eine Steigerung der Schweizer Solvenzquote um 19 Prozentpunkte auf 201% vermeldet. Die von Konzernchef Mario Greco anvisierte Minimalquote liegt bei 160%. Für die starke Zunahme war nebst der positiven Entwicklung der Finanzmärkte auch die Aufnahme einer nachrangigen Anleihe in Höhe von 1,75 Mrd. Dollar verantwortlich.