Immobilienfirmen begeben Social Bonds
Immobilienfirmen begeben
soziale Anleihen
hek Frankfurt
Nach Marktführer Vonovia hat auch die Wohnungsgesellschaft Howoge aus Berlin einen Social Bond platziert. Die Anleihe im Volumen von 300 Mill. Euro ist mit 3,875% zu verzinsen bei sechs Jahren Laufzeit. Wie das Unternehmen mitteilt, entspricht die Schuldverschreibung dem firmeneigenen Social Finance Framework. Die Anfang April platzierte unbesicherte soziale Anleihe von Vonovia war mit 850 Mill. Euro Gesamtvolumen deutlich größer. Sie ist mit einem Kupon von 4,25% und einer Laufzeit von zehn Jahren ausgestattet. Zwei Jahre zuvor hatte Deutschlands größter privater Wohnungsvermieter sich erstmals Geld über dieses Fremdkapitalinstrument beschafft. Social Bonds dienen der Finanzierung sozialer Projekte.
Finanzierung bezahlbaren Wohnraums
Howoge will mit den Einnahmen unter anderem den jüngsten Erwerb von 4.500 Wohnungen in Berlin teilfinanzieren, die bisher Vonovia gehören. Der Social Bond sei 3,7-fach überzeichnet gewesen. Der Endpreis liege 30 Basispunkte unter der ursprünglichen Preisprognose. Die Einbeziehung der sozialen Komponente in eine Anleihe folge dem obersten Ziel von Howoge, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und zu erhalten, sagt die kaufmännische Geschäftsführerin Katharina Greis. Die kommunale Wohnungsgesellschaft, die dem Land Berlin gehört, besitzt 76.400 Wohnungen (Stand Ende 2023). Vonovia hatte angekündigt, den Erlös für belegungsgebundene Wohnungen für Haushalte mit niedrigem Einkommen, frei finanzierte Einheiten in Berlin, deren Miete um mindestens 15% unter der ortsüblichen Vergleichsmiete liegt, und für barrierearme Wohnungen zu verwenden.