Institutionelle Investoren schwören auf Kraft des Dialogs
Institutionelle Investoren
schwören auf Kraft des Dialogs
Fonds nehmen Impact durch Engagement wahr
fed Frankfurt
Die umstrittene Frage, ob das Engagement von Anlegern bei börsennotierten Unternehmen eine spürbare Wirkung generieren kann, haben Vertreter institutioneller Investoren anlässlich der Impact-Investments-Konferenz der Börsen-Zeitung in Frankfurt klar bejaht. „Es gibt anekdotische Evidenz, dass unser Engagement etwas veranlasst hat“, unterstrich Alexis Wegerich, Head of ESG Analytics bei Norges Bank Investment Management, der Anlagegesellschaft des norwegischen Staatsfonds.
Auch Bernard Brenninkmeijer, Senior Advisor der Investmentgesellschaft der gleichnamigen Unternehmerfamilie, nämlich von Anthos Fund and Assetmanagement, ist fest davon überzeugt, dass Engagement Wirkung zeigt. "Wenn sich einige Investoren beim Management einer Firma in gleicher Richtung äußern, dann hat das natürlich eine Bedeutung", erklärte Brenninkmeijer und ergänzt: "Wir glauben an den Dialog."
Auch Joel Prohin, Head of Investment Management bei Caisse des Dépots (CDG) in Frankreich, also die staatliche Verwaltungsgesellschaft für Spareinlagen französischer Bürger, würdigte die direkte Ansprache mit Unternehmen als wirkungsvollen Austausch. "In bilateralen Gesprächen mit Vorständen besteht ausreichend Vertraulichkeit, um auch einmal Tacheles zu sprechen", berichtete Prohin.
Die Caisse des Dépots ziele in ihrer Anlagepolitik zwar auf maximale Rendite, aber eben nur in Einklang mit strengen ESG-Kriterien. Damit sei sie in den vergangenen Jahren nicht schlecht gefahren, erläutert Prohin. CDG habe stets eine überdurchschnittliche Performance gezeigt - und das trotz oder wegen einer starken ESG-Orientierung.