Aurubis-Aktionäre beschäftigen gravierende Ereignisse
15. Februar
Aurubis-Aktionäre beschäftigen gravierende Ereignisse
ste Hamburg
Cyberattacke, Werksunfälle mit drei Todesopfern sowie Metalldiebstahls- und Metallbetrugsfälle, die zu einem Metallfehlbestand von 169 Mill. Euro und zu einer deutlichen Ergebnisbelastung führten: Die Aktionäre des Hamburger Multimetallanbieters Aurubis haben anlässlich der virtuellen Hauptversammlung am Donnerstag kommender Woche Gelegenheit, über ein Geschäftsjahr mit gravierenden Ereignissen und einschneidenden Folgen zu diskutieren. Zu diesen Auswirkungen gehört, dass mit Produktionsvorstand Heiko Arnold zum 29. Februar, Finanzvorstand Rainer Verhoeven zum 30. Juni sowie Vorstandschef Roland Harings zum 30. September drei der vier amtierenden Vorstandsmitglieder vorzeitig ihren Hut nehmen müssen.
Neuaufstellung des Vorstands
Dem MDax-Unternehmen steht mitten in der Vorbereitung und Umsetzung wichtiger Wachstumsprojekte sowie bei schwacher Konjunktur eine Neuaufstellung des Vorstands ins Haus. Notierte die Aktie bei der Vorlage der Bilanz für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr 2022/23 am 20. Dezember noch bei knapp 80 Euro, rutschte sie bis zur Mitteilung zum ersten Geschäftsjahresquartal 2023/24 am vorigen Dienstag und der Bestätigung der Ergebnisprognose um rund ein Fünftel ab. Für Aktionäre dürfte es daher um eine Vergewisserung der Ausrichtung des Unternehmens gehen.
Immerhin: Alle finanziellen Belastungen im Zusammenhang mit Diebstahls- und Betrugsfällen hat Aurubis eigenen Angaben zufolge im Abschluss des vorigen Geschäftsjahres verarbeitet. Und das bereinigte Vorsteuerergebnis 2022/23 war noch das dritthöchste der Unternehmensgeschichte. Die vorgeschlagene Dividende von 1,40 (i.V. 1,80) Euro je Aktie bedeutet eine Ausschüttungsquote von 23 (18)%.