Finanzmarktkalender24. August

Ausblick von CTS Eventim spannend

Am 24. August veröffentlicht der Ticketvermarkter CTS Eventim seinen Halbjahresbericht. Für Anleger steht die Prognose im Vordergrund.

Ausblick von CTS Eventim spannend

24. August

Prognose von CTS beschäftigt Anleger

sck München

Wenn der Ticketvermarkter und Konzertveranstalter CTS Eventim am Donnerstag seinen Halbjahresbericht vorlegt, dürfte der Ausblick die Anleger interessieren. Dabei wird vor allem der Schadenersatz von 243 Mill. Euro eine Rolle spielen, den ein Schiedsgericht den beiden Mautbetreibergesellschaften CTS und Kapsch TrafficCom im Juli zugesprochen hat. Zur Erinnerung: Die geplante Pkw-Maut des früheren Bundesverkehrsministers Andreas Scheuer (CSU) war beim Europäischen Gerichtshof gescheitert. Zuvor erhielt aber das Joint Venture beider Unternehmen vom Ministerium dafür bereits den Zuschlag. Nach dem Urteil klagten CTS und Kapsch auf Schadenersatz.

Im ersten Quartal profitierte das Unternehmen von einem sich deutlich belebenden Geschäft. Von Januar bis Ende März steigerte CTS Eventim ihren Umsatz auf 366 (139) Mill. Euro. Den Löwenanteil steuerte der Bereich Live Entertainment mit 224 (65) Mill. Euro bei. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sprang überproportional auf 60 (19) Mill. Euro. Die operative Marge schoss auf ungewöhnlich hohe 40,2 (24,5)%. In den ersten drei Monaten 2023 steigerte der Konzern sein Ergebnis nach Steuern auf 45 (i.V. 9) Mill. Euro. Das ist das Fünffache dessen, was CTS Eventim im gleichen Zeitraum des Vorjahres erwirtschaftete.

Vorstandschef Klaus-Peter Schulenberg bekräftigte seinerzeit seine Prognose. Nach dem Schub im vergangenen Jahr erwartet die Geschäfteleitung 2023 auf Konzernebene „insgesamt Umsätze und Ergebniskennzahlen auf dem Niveau des Vorjahres“. 2022 bezog CTS Eventim staatliche Corona-Wirtschaftshilfen von 48 Mill. Euro.

Kurseinbruch nach Kritik

Die CTS-Aktie geriet im vergangenen Juni in Turbulenzen nach einem kritischen Bericht von Jan Böhmermann in seiner Sendung "ZDF Magazin Royale" über das CTS-Geschäftsgebaren. Der Titel büßte seinerzeit 8,3% auf 65,10 Euro ein. Von diesem Dämpfer konnte sich das Papier bislang nur zum Teil erholen. Konjunktursorgen dämpfen die Stimmung an den Börsen.

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