Finanzmarktkalender3. November

Bei BMW steht der Cashflow im Fokus

Zur Vorlage der Zahlen des dritten Quartals von BMW am 3. November wird sich das Interesse der Anleger beim Autohersteller vor allem auf die Entwicklung des freien Cashflow richten. Grund dafür ist ein zurückliegender Prognosedämpfer.

Bei BMW steht der Cashflow im Fokus

sck München

3. November

Bei BMW steht der Mittelzufluss im Fokus

Wenn BMW am Freitag kommender Woche ihren Zwischenbericht zum 30. September veröffentlicht, sind im Wesentlichen robuste operative Zahlen des Münchner Auto- und Motorradherstellers zu erwarten. Darauf deuten die Vertriebsdaten hin, die das Dax-Mitglied vor über zwei Wochen herausgegeben hat. Demnach steigerte BMW den Pkw-Absatz im zurückliegenden dritten Quartal um 5,8% auf exakt 621.699 Stück. Nach neun Monaten verzeichnete die Autosparte ein Plus von 5,1% auf 1,84 Millionen Einheiten.  

Als Wachstumstreiber von Juli bis September erwiesen sich für BMW der europäische und der amerikanische Markt. In diesen beiden Regionen verbuchte das Unternehmen sogar zweistellige Zuwachsraten, während der größte Einzelmarkt China mit einem Minus von 1,8% einen Dämpfer verzeichnete. Der stetig zunehmende Wettbewerbsdruck durch aufstrebende chinesische Anbieter macht sich auch bei BMW bemerkbar.

Ungeachtet dieses Gegenwinds in China sah sich die BMW-Führung im August zur Vorlage erster Eckdaten per 30. Juni veranlasst, ihre Prognose fürs laufende Jahr zu erhöhen. Der Vorstand berichtete seinerzeit von einer anhaltend guten Auftragslage und einer zu erwartenden „positiven Geschäftsentwicklung“ in der zweiten Jahreshälfte. Deshalb hob BMW unter anderem ihren Ausblick für die operative Umsatzrendite in der Kernsparte auf eine Spanne von 9 bis 10,5% an nach zuvor 8 bis 10%.

Aktie büßt 17 Prozent ein

Verschnupft reagierten die Anleger allerdings auf die gleichzeitige Nachricht, dass BMW ihren Ausblick für den freien Cashflow in der Autosparte um rund 1 Mrd. Euro auf „mindestens 6 Mrd. Euro“ zurücknahm. Der Vorstand begründete mit höheren Investitionen für den Elektro-Umbau und einem gewachsenen Lageraufbau. Letzteres diene dazu, die Versorgung zu sichern.

Wenn BMW-Vorstandschef Oliver Zipse und CFO Walter Mertl also am 3. November das Zahlenwerk präsentieren, dürfte sich das Interesse der Anleger insbesondere auf die Entwicklung des freien Mittelzuflusses richten. Seit dem Prognosepatzer Anfang August büßte die BMW-Stammaktie 17% an Wert ein.

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