Bei Mercedes-Benz steht die Prognose im Fokus
22. Februar
Bei Mercedes-Benz steht die Prognose im Fokus
sck München
Die diesjährige Bilanzsaison nimmt Fahrt auf. Auch für die deutsche Autoindustrie. Als erster der vier Hersteller im Dax wartet Mercedes-Benz am kommenden Donnerstag, dem 22. Februar, mit seinem Zahlenwerk auf. Porsche (12. März), deren Mutterkonzern Volkswagen (13. März) und BMW (21. März) folgen danach. Der Auftakt des Stuttgarter Traditionsunternehmens wird von Anlegern mit Spannung erwartet. Denn vor allem der Ausblick des seit fast fünf Jahren von Ola Källenius geführten Konzerns gilt als wichtiger Gradmesser für die kurzfristigen Aussichten der gesamten Branche in der größten Volkswirtschaft der EU. So werden die Aussagen des CEO und von Finanzvorstand Harald Wilhelm den Ausschlag dafür geben, in welche Richtung der Aktienkurs des Unternehmens steuert. Nach dem Kurseinbruch von Oktober vorigen Jahres hat sich der Titel zwar etwas erholt, liegt aber mit gut 65 Euro noch 15% unter dem im Juni 2023 verzeichneten 52-Wochen-Hoch von 76,10 Euro. In der Volatilität spiegelt sich die Verunsicherung des Marktes wider.
Auf Mercedes-Benz kommen schwierige Zeiten zu. Der Konkurrenzdruck nimmt deutlich zu. Der Verkauf von E-Autos gerät vor allem in Westeuropa ins Stottern. BMW zeigte Mercedes-Benz 2023 im Absatz von batterieelektrischen Pkw die Rücklichter. Zugleich wächst der Kostendruck infolge der Digitalisierung und der Transformation des Geschäfts. Das zwingt Zulieferer zum Abbau von Arbeitsplätzen, wie ZF und Bosch zeigen. Davon wird Mercedes-Benz nicht verschont bleiben. Daher erwarten Anleger auch Antworten darauf, wie der Konzern mit dem strukturellen Umbruch umgeht.