Brenntag punktet als zuverlässiger Lieferant
ak
Mittwoch, 9.3.:
Zweimal hat Brenntag im vergangenen Jahr die Ergebnisprognose angehoben. Und auch die Zahlen nach neun Monaten ließen darauf schließen, dass die Lieferengpässe dem weltgrößten Chemiedistributeur bis dato nichts anhaben konnten. Brenntag habe dank seiner globalen Aufstellung die Position als zuverlässiger Lieferant gefestigt, hieß es stolz im November. Der Dax-Neuling rechnete schon damals mit anhaltend schwierigen Marktbedingungen. Brenntag jedoch profitiert von der Produktknappheit und hatte es im dritten Quartal geschafft, das operative Ergebnis noch schneller nach oben zu treiben als vorher – ein Gewinnsprung um 30 % wurde realisiert. Für das Gesamtjahr lautet die Prognose, ein operatives Ergebnis zwischen 1,26 und 1,32 Mrd. Euro zu schaffen – ein Plus im Vergleich zum Vorjahr von mindestens 19%.
Ein wegbrechendes Russland-Geschäft muss Brenntag kaum fürchten. Nach Angaben eines Sprechers machen die Aktivitäten in Russland und der Ukraine weniger als 1% des globalen Umsatzes aus.
Der Gewinnsprung bei Brenntag wird unterstützt von einem Effizienzprogramm, das Konzernchef Christian Kohlpaintner kurz nach seinem Amtsantritt initiiert hatte. Es soll das operative Ergebnis bis 2023 um 220 Mill. Euro steigern und lag zur Mitte des Jahres voll im Plan. Es scheint wahrscheinlich, dass sich die Aktionäre auf eine weiter steigende Dividende freuen dürfen. Die Basis aus dem Vorjahr liegt bei 1,35 Euro je Aktie.