Mittwoch, 15.6.:

Der Schweizer Spezialchemiehersteller Clariant wird am Mittwoch die Geschäftszahlen zum ersten Quartal präsentieren. Erst Anfang Juni hat das Unternehmen den Geschäftsbericht 2021 präsentiert. Die Zahlen mussten im Nachgang zu einer aufgedeckten Bilanzmanipulation einer genauen Prüfung durch die Revisoren unterzogen werden. Die Manipulation entpuppte sich als Sturm im Wasserglas, wie der Konzern schon im Mai mitteilen durfte. Die Rückkehr zum „Courant normal“ lässt dem Unternehmen allerdings keine Zeit zum Pausieren. Die Leistungsvorgaben sind ehrgeizig. Ein starkes Wachstum in Lokalwährungen bei gleichzeitiger Verbesserung der Ebitda-Marge ist angesagt – und dies vor allem in einem „besonders starken ersten Halbjahr“, wie Clariant verspricht. Mit der Steigerung der Ebitda-Marge von 15,5% auf 16,2% hat das Unternehmen schon 2021 eine beachtliche Fähigkeit bewiesen, höhere Preise durchzusetzen. Ob dies im eingetrübten konjunkturellen Umfeld noch gelingt, bleibt abzuwarten. Weitere Fortschritte auch in schwierigen Zeiten sind aber unerlässlich, wenn der Konzern das für 2025 gesetzte Margenziel von 19% bis 21% erreichen will.