Mittwoch, 30.6.:

In der Pkw-Sparte hat der Stuttgarter Autobauer Daimler mit EQA, EQB, EQC und EQS bereits vier vollelektrische Modelle in Serienfertigung am Start. Die vor der Abspaltung und eigenständigen Börsennotierung stehende Daimler Truck AG hatte sich bei ihren batterieelektrischen Lastkraftwagen bislang auf Dauertesteinsätze von Prototypen beschränkt. Insgesamt sollen dabei seit 2018 mehr als eine halbe Million Kilometer auf öffentlichen Straßen in Deutschland, der Schweiz, Belgien und den Niederlanden gefahren worden sein. Pünktlich zur Mitte des Jahres soll das Ergebnis der Entwicklungsarbeit nun einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Serienversion des E-Actros für den schweren Verteilerverkehr werde am 30. Juni Weltpremiere feiern, kündigte Daimler vergangene Woche an. Die Produktion soll dann in der zweiten Jahreshälfte im Werk in Wörth am Rhein starten.

Erst im Mai hat Daimler Truck eine erweiterte Partnerschaft mit CATL vereinbart. Gemeinsam mit dem chinesischen Batterieproduzenten sollen nutzfahrzeugspezifische Batterien entwickelt werden. Dabei geht es bereits um die Langstreckenversion des E-Actros („Long Haul“), die 2024 in Serie gehen soll. Ziel ist eine realistische Reichweite von rund 500 Kilometern mit einer Batterieladung. Außerdem liegt der Entwicklungsfokus auf der Langlebigkeit der Batterie und der Möglichkeit, die riesigen Akkus sehr schnell zu laden.

Geplant ist, dass CATL Daimler Truck bis ins kommende Jahrzehnt mit Batterien versorgen wird. Allerdings setzt der Nutzfahrzeugkonzern weniger deutlich auf den batterieelektrischen Antrieb als die Pkw-Schwester Mercedes-Benz. Ab 2027 sollen auch Serienfahrzeuge mit der Brennstoffzellentechnologie auf den Markt kommen. Kooperationspartner für den Aufbau einer Tankstelleninfrastruktur ist Shell.