Delivery Hero sucht Synergien mit Zusammenlegung von Geschäften
29. August
Delivery Hero sucht Synergien mit Zusammenlegung von Geschäften
hek Frankfurt
Vier Wochen nach dem britisch-niederländischen Wettbewerber Just Eat Takeaway präsentiert der Essenslieferdienst Delivery Hero seinen Halbjahresbericht. Legt man den Aktienkurs zugrunde, sind die Erwartungen nicht allzu hoch gesteckt. Die Notierung hat sich zwar von den Rückschlägen erholt, die auf kartellrechtliche Ermittlungen der EU-Kommission zurückgehen. Sie bewegt sich aber mit 22,50 Euro nach wie vor auf eher bescheidenem Niveau. Die Veröffentlichung des Zwischenberichts steht am 29. August an.
Förmliches Prüfverfahren
Die EU-Kommission hat unlängst ein förmliches Prüfverfahren gegen Delivery Hero und die spanische Glovo, inzwischen eine Tochter des in Berlin ansässigen Unternehmens, eingeleitet. Der Konzern hat angekündigt, die Rückstellung für das Wettbewerbsverfahren von bisher 186 Mill. Euro auf mehr als 400 Mill. Euro zu erhöhen.
Jefferies senkt Mittelfristprognose
Synergien verspricht sich Delivery Hero von der Zusammenlegung von Foodora in Europa, Yemeksepeti in der Türkei und Foodpanda in Asien. Laut der Großbank Barclays hilft der Schritt, die operative Effizienz in der Gruppe zu erhöhen. Diese liege bezogen auf den Bruttoverkaufswert je Mitarbeiter deutlich unter dem Niveau der Vergleichsgruppe. Die Schweizer Bank UBS hebt hervor, dass sich die koreanische Beteiligung Baemin im Juli in einer besseren Marktposition befunden habe als im April, aber kostenlose Auslieferungen für einen unsicheren Ausblick sorgten. Südkorea ist ein extrem wichtiger Markt für Delivery Hero.
Derweil hat die Investmentbank Jefferies ihre Prognose für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen im nächsten und übernächsten Jahr um 7% gesenkt. Dahinter steht die Erwartung, dass der Wettbewerb in der Region Nahost/Nordafrika zunimmt.