Finanzmarktkalender6.‒10. September

Elektronikmesse IFA feiert Hundertjähriges

Die weltgrößte Messe für Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte wird 100. Das Jubiläum fällt ausgerechnet in eine Zeit, in der hierzulande viele Verbraucher ihr Geld wegen unsicherer beruflicher Perspektiven lieber zusammenhalten.

Elektronikmesse IFA feiert Hundertjähriges

Elektronikmesse IFA feiert Hundertjähriges

kro Frankfurt

6.‒10. September

Die weltgrößte Messe für Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte IFA feiert in diesem Jahr ihr hundertjähriges Bestehen. Was am 4. Dezember 1924 am Berliner Messedamm als „Große Deutsche Funkausstellung“ mit Detektorgeräten und Röhrenradioempfängern begann, setzt sich dieses Jahr am gleichen Ort unter anderem mit KI-gesteuerten Staubsauger-Robotern und Virtual-Reality-Brillen fort. Auf insgesamt zehn „Show Areas“, die sich auf Themenbereiche wie „Audio“, „Computer & Gaming“ oder „Smart Home“ beziehen, können Besucher von 6. bis 10. September erleben, welche möglichen Veränderungen der technologische Fortschritt für den künftigen Alltag sich bringt.

Dass die auf der Messe vorgestellten Innovationen einen durchaus hohen Einfluss auf das Leben vieler Menschen haben können, zeigt ein Blick zurück: In den vergangenen Jahrzehnten wurden auf der Messe unter anderem das Autoradio, eine der weltweit ersten Fernsehübertragungen, UKW-Radios, tragbare Tonbandgeräte sowie die CD inklusive CD-Player präsentiert. Heute liegt der Fokus der Messe zu einem großen Teil auf Smart-Home-Technologien, die ihrerseits für immer mehr Menschen zur Normalität werden. So nutzt laut einer jüngsten Bitkom-Umfrage derzeit fast jeder zweite deutsche Haushalt mindestens ein vernetztes Gerät in den eigenen vier Wänden. 2018 waren es gerade mal 26%. Besonders verbreitet sind mittlerweile intelligente Lampen und Leuchten sowie smarte Heizkörperthermostate. Auf Platz 3 liegen smarte Steckdosen.

Maue Konsumstimmung bremst Durchbruch

Für einen wirklich flächendeckenden Durchbruch neuartiger Technologien braucht es allerdings auch die passende Konsumstimmung. Die fällt hierzulande schon seit langem eher mau aus – und hat sich laut dem Marktforschungsunternehmen GfK und dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) im August nochmal deutlich verschlechtert. Im Zuge leicht steigender Arbeitslosenzahlen, zunehmenden Unternehmensinsolvenzen und Plänen für Personalabbau sorgen sich die Menschen hierzulande um ihre Arbeitsplätze. Da vergeht vielen die Lust am Shoppen, trotz gestiegener Reallöhne. Schon 2023 fiel die weltweite Nachfrage schwach aus: Laut dem IFA-Mitveranstalter gfu, dem Branchenverband für Haushalts- und Unterhaltungselektronik, ging der Markt für Home- und Consumer-Electronics-Produkte um rund 3% zurück.

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