Zwischenbilanz

Erster Investorentest von Suse nach dem IPO

Für Investoren der ersten Stunde hat sich der Börsengang von Suse bislang rentiert. In der neuen Woche nehmen aktuelle Quartalszahlen Einfluss auf die Aktie des Software-Schwergewichts.

Erster Investorentest von Suse nach dem IPO

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Donnerstag, 15.7.:

Suse-Chefin Melissa Di Donato hat kürzlich auf der Jahreskonferenz des Deutschen Investor Relations Verbands DIRK gesagt, sie sei bereit, sich „an Zahlen messen zu lassen“. Am kommenden Donnerstag ist dazu die erste Gelegenheit nach dem Börsengang am 20. Mai, bei dem der Linux-Hersteller in einem etwas abgekühlten Umfeld eher an die Börse gestolpert war. Seither hat sich der Kurs von einem Emissionspreis von 30 Euro auf zuletzt 33,45 Euro aber nach oben gearbeitet.

Das Unternehmen, das mit einer Marktkapitalisierung von rund 5,8 Mrd. Euro zu den wenigen Software-Schwergewichten am deutschen Kapitalmarkt zählt, hat aufgrund seines Geschäftsmodells mit einem hohen Anteil an wiederkehrenden Umsätzen auch in der Pandemie überzeugt. Im ersten Quartal waren die Erlöse um knapp ein Viertel gestiegen, der operative Gewinn vor Abschreibungen sackte allerdings um 27 % ab, wobei die Kosten des IPO zu Buche schlugen. „Druck schafft Diamanten“ ist ebenfalls ein Credo von Di Donato, die seit rund einem Jahr an der Spitze des Softwareunternehmens steht. Die emissionsbegleitenden Banken haben für Suse Kaufempfehlungen abgegeben und ambitionierte Kursziele aufgerufen, die in der Spitze bei 43 Euro liegen (Goldman Sachs). Wie alle Börsenneulinge ist das Unternehmen gut beraten, mehr zu liefern, als es versprochen hat, wenn es mit dem Kurs weiter aufwärtsgehen soll.