Finanzmarktkalender2. April

Frankfurter Sparkasse dämpft die Erwartungen

Die Frankfurter Sparkasse dürfte 2024 ein ordentliches Ergebnis erzielt haben. Ob es an das von einem außerordentlichen Zinsschub geprägte Jahr 2023 heranreicht, ist allerdings fraglich.

Frankfurter Sparkasse dämpft die Erwartungen

2. April

Frankfurter Sparkasse
dämpft die Erwartungen

fir Frankfurt

Zum voraussichtlich vorletzten, vielleicht sogar letzten Mal wird der Vorstand der Frankfurter Sparkasse am Mittwoch die Bilanzpressekonferenz in der Neuen Mainzer Straße 47–55 abhalten. Die Retailtochter der gleich gegenüber angesiedelten Helaba bezieht nämlich nach aktueller Planung 2026 ihre künftige Zentrale an der Hauptwache. Das bisherige Domizil wird einem zu errichtenden Schauspielhaus im Zuge der Kulturmeile weichen. Das neue Mutterhaus des Instituts, das mit einer Bilanzsumme von rund 23 Mrd. Euro zu den zehn größten Sparkassen zählt, soll auf sechs Stockwerken eine Nutzfläche von etwa 10.000 Quadratmetern bieten.

Doppeltes Comeback

Was die Zahlen des vergangenen Jahres angeht, so dürften sie zur Zufriedenheit ausfallen, wenngleich fraglich ist, ob sich das starke Resultat aus 2023 wiederholen lässt. Vorstandschef Ingo Wiedemeier deckelte schon im März 2024 vorsorglich etwas die Erwartungen an das Geschäftsjahr: Das Ergebnis werde „voraussichtlich nicht eins zu eins“ zu wiederholen sein. Mit einer Vervierfachung des Ergebnisses nach Bewertung auf 163 Mill. Euro hatte die Sparkasse da aufwarten können. Vor Bewertung sprangen mit 153 Mill. Euro noch drei Viertel mehr heraus als ein Jahr zuvor. Gründe waren vor allem der Schub beim Zinsüberschuss, aber auch ein deutlich gestiegenes Provisionsergebnis. Ein doppeltes Comeback hatte Wiedemeier deshalb ausgerufen: Das der Zinsen und damit verbunden das der Sparkasse zu alter Stärke.

Zwar haben viele Institute auch im Jahr 2024 Zinseinnahmen auf hohem Niveau verzeichnet. Doch ähnlich hohe Wachstumsraten, wie sie die Frankfurter Sparkasse 2023 hier mit 38% erlebte, dürften der Vergangenheit angehören. Allein im vergangenen Jahr hat die Europäische Zentralbank die Zinsen vier Mal gesenkt.

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