Gerresheimer macht Tempo. Neben organischem Wachstum, das sich in der zweiten Jahreshälfte beschleunigen soll, hat der Hersteller von Spezialverpackungen für die Pharma- und Kosmetikindustrie zuletzt mit einer größeren Akquisition von sich reden gemacht. Vom Finanzinvestor Triton übernehmen die Düsseldorfer den Konkurrenten Bormioli Pharma – Unternehmenswert: 800 Mill. Euro. Wenige Tage später verkündete Gerresheimer, die Kapazitäten für Medical Systems wie Inhalatoren und Autoinjektoren in den USA auszubauen – Kostenpunkt: umgerechnet 166 Mill. Euro.

Beide Nachrichten kamen an der Börse gut an. Dennoch ist es gut, dass Gerresheimer am kommenden Donnerstag den Zwischenbericht für das zweite Quartal vorlegt. Dann dürfte es eine Antwort auf die Frage geben, wie die Investitionen von grob 1 Mrd. Euro langfristig finanziert werden sollen. Wenngleich ein Bankenkonsortium aus Commerzbank, LBBW und Unicredit die Brückenfinanzierung für die Akquisition stellt, muss das Darlehen über kurz oder lang refinanziert werden. Der Leverage gibt es bislang her.