Auf der Hannover Messe ist in diesem Jahr wieder mehr los. Rund 4.000 Unternehmen aus dem Maschinenbau, der Elektro- und Digitalindustrie sowie aus der Energiewirtschaft haben sich zur Teilnahme an der weltgrößten Industriemesse angemeldet, die in diesem Jahr vom 17. bis zum 21. April wie gewohnt in der niedersächsischen Hauptstadt stattfindet. 2022 waren es noch 2.500 Firmen, die sich nach zwei Jahren Corona-Pause wieder auf der wichtigsten Leistungsschau des produzierenden Gewerbes präsentierten.

An der Dringlichkeit der übergeordneten Probleme, vor denen die Industrie weltweit steht, hat sich indes nichts verändert. Noch immer gilt es, Lösungen gegen den Klimawandel, die Energieknappheit, unterbrochene Lieferketten und den Fachkräftemangel zu finden und diese wirksam in die jeweiligen Prozesse zu implementieren. Die Schwerpunktthemen der diesjährigen Hannover Messe – CO2-neutrale Produktion, künstliche Intelligenz, Wasserstofftechnologie, Energiemanagement und Industrie 4.0 – geben dabei die Richtung vor. Allein im Bereich Wasserstofftechnologie haben sich 500 Firmen angekündigt, um ihre Ideen für die Erzeugung, den Transport, die Speicherung und den Verbrauch des zunehmend beliebten Energieträgers vorzustellen. „Nur im Zusammenspiel dieser Technologien wird es gelingen, unseren Wohlstand nachhaltig zu sichern und gleichzeitig den Klimaschutz voranzutreiben“, sagte Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe, zum bevorstehenden Start der Hannover Messe 2023, die unter dem Motto „Industrial Transformation – Making the Difference“ und in Zusammenarbeit mit dem Partnerland Indonesien ausgerichtet wird.

Das südostasiatische Land, das noch stark von der Rohstoffproduktion abhängt (z.B. Kohle, Palmöl und Nickel), hat es sich zum Ziel gesetzt, mehr arbeitsintensive Fertigung anzuziehen. Dazu wurden das Investitionsrecht und das Arbeitsrecht liberalisiert. Bis 2030 will Indonesien zu den zehn größten Volkswirtschaften der Welt gehören. Auf der Hannover Messe wird der indonesische Staatspräsident Joko Widodo auf der Eröffnungsfeier am Sonntag sprechen und mit Bundeskanzler Olaf Scholz am traditionellen Rundgang am Messemontag teilnehmen. Am zweiten Messetag wird Wirtschaftsminister Robert Habeck auf der Messe erwartet.