Finanzmarktkalender22. August

Helaba strebt starkes Ergebnis an

Die Helaba peilt für 2024 ein Vorsteuerergebnis an, das dem des Vorjahres entspricht, in dem die Landesbank einen Rekordgewinn erzielte. Wie viel in der ersten Jahreshälfte zusammenkam, gibt die Helaba am 22. August bekannt.

Helaba strebt starkes Ergebnis an

22. August

Helaba strebt starkes Ergebnis an

fir Frankfurt

Der Jahresauftakt sei durchaus ermutigend verlaufen, sagte Helaba-Vorstandschef Thomas Groß Mitte März bei der Bilanzpressekonferenz. Und das unter Berücksichtigung der Widrigkeiten an den Immobilienmärkten, die 2023 zu deutlich höherer Risikovorsorge der Landesbank geführt hatten, der Unsicherheit durch geopolitische Spannungen und angesichts künftig tendenziell sinkender Zinseinnahmen.

Vorjahresgewinn als Ziel 2024

Es steht also zu erwarten, dass die Helaba am nächsten Donnerstag ordentliche Halbjahreszahlen vorlegt, zumal sich das Management als Ziel für 2024 ein Vorsteuer­ergebnis auf Vorjahres­niveau vorgenommen hat. In dem lief es so gut wie nie: Vor Steuern kamen 722 Mill. Euro zusammen, 14% mehr als 2022. 336 Mill. Euro, also knapp 47% des Jahresergebnisses vor Steuern, wurden dabei im ersten Halbjahr verdient. Mittelfristig strebt die Helaba ein jährliches Vorsteuerergebnis von mehr als 750 Mill. Euro an.

Zur Sprache kommen wird wohl auch die Neustrukturierung des Eigenkapitals der Landesbank. Grund war die umstrittene Einstufung von stillen Einlagen des Landes Hessen. Die europäische Bankenregulierungsbehörde EBA hatte nach einer Prüfung der Kapitalstruktur europäischer Banken eine alte Regelung bemängelt, der zufolge stille Einlagen wie hartes Kernkapital behandelt werden.

Mehr Hessen, weniger Sparkasse

Um der EBA gerecht zu werden, hat schließlich das Land im Austausch für zwei seiner Förderprogramme als stille Einlage insgesamt 1,5 Mrd. Euro als Bareinlage an die Helaba gegeben und von ihr eine AT1-Anleihe über 500 Mill. Euro erworben. Damit stieg der Anteil Hessens an der Landesbank von 8,1% auf 30,1%. Der Anteil des Sparkassen- und Giroverbands Hessen-Thüringen (SGVHT) schrumpft zwar deutlich, dieser bleibt aber mit 50% nach zuvor 68,85% größter Eigner. Dem hessischen Rechnungshof ist das unverständlich. „Das Interesse des Landes an einer Mehrheit des SGVHT als Gesellschafter der Helaba ist für den Rechnungshof nicht ersichtlich", bemängelte er und forderte mehr Mitspracherechte des Landes.

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