Infineon hat einen Lauf
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Mittwoch, 10.11.:
Infineon strotzt vor Selbstvertrauen. Deutschlands größter Halbleiterhersteller ist trotz des weltweiten Mangels an Mikrochips zuversichtlich, seinen Wachstumskurs bei steigender Profitabilität fortzusetzen.
Der Dax-Konzern hat seine Hausaufgaben gemacht. Das Unternehmen klotzt mit einem ausgedehnten Investitionsbudget für das angelaufene Geschäftsjahr 2022 (30. September). Die Mannschaft um Vorstandschef Reinhard Ploss will die Kapazitäten weiter zügig ausbauen, um mit der hohen Nachfrage auf mittlere Sicht Schritt halten zu können. Infineon kommt mit dem Bedarf der Abnehmer kaum noch hinterher. Das sorgt für steigende Preise auf der Angebotsseite. Infineon nimmt diese Windfall Profits mit.
In Bezug auf die am Mittwoch anstehende Bilanzvorlage des Konzern (Jahrespressekonferenz) mit Sitz in Neubiberg bei München hat die von der Infineon-Führung abgehaltene Kapitalmarktkonferenz Anfang Oktober vieles vorweggenommen (vgl. BZ vom 5. Oktober): Neben den Investitionen kommunizierte das Management bereits den Ausblick für 2022, die Dividende fürs zurückliegende Geschäftsjahr und das mittelfristige Wachstumsziel. Infineon hat derzeit einen guten Lauf. Nach den firmeneigenen Bestwerten 2021 steuert die Konzernführung 2022 neue Rekorde in Bezug auf den Umsatz und den operativen Gewinn an. Das spiegelt sich im Aktienkurs. Der Titel notiert derzeit auf einem Allzeithoch. Im Dezember 2022 endet die Ära von Ploss an der Konzernspitze. Sein Nachfolger tritt in große Fußstapfen.