Julius Bär profitiert vom Aufwärtstrend der Märkte
dz
Montag, 22.11.:
Vermögensverwaltungsbanken sind in Zeiten wie diesen wie Goldesel. Solange an den Finanzmärkten die Kurse steigen, nimmt auch der Wert der verwalteten Kundenvermögen zu. Auf diesen verdienen die Banken einigermaßen proportional ihre Provisionen. Obschon die Gewinnmargen auf dem Vermögensverwaltungsgeschäft infolge zunehmender Preistransparenz und eines intensiver werdenden Wettbewerbs in der längerfristigen Tendenz sinken, ist das Geschäftsmodell immer noch äußerst lukrativ und verlässlich, vorausgesetzt es gibt keine hausgemachten Pleiten und Pannen. Danach sieht es bei Julius Bär nicht aus. Daher dürfte die Bank am Montag anlässlich der Veröffentlichung des Zwischenberichtes über die ersten zehn Monate vielversprechende Informationen liefern. Zwar macht die Bank in dem Zwischenbericht zur Entwicklung der verwalteten Vermögen quantitative Aussagen. Aber qualitative Kommentare lassen auch die Entwicklung des Gewinns abschätzen. Dieser dürfte im dritten Quartal stark gestiegen sein.
Im ersten Semester sind die verwalten Vermögen von Julius Bär primär marktbedingt um 21% hochgeschnellt. Dieses Volumenwachstum schlägt sich jeweils mit einer mehrmonatigen zeitlichen Verzögerung in den Provisionen nieder und dürfte im Fall von Julius Bär zu einer weit überproportionalen Gewinnzunahme seit Ende Juni geführt haben. Exakt dieses Muster war in den vergangenen Monaten schon bei UBS wie auch bei Credit Suisse zu beobachten, wobei Letztere ihre Aktionäre mit den angesprochenen, hausgemachten Fehlern um den Erfolg gebracht hat. Eine solche Enttäuschung ist von Julius Bär nicht zu erwarten.