Es ist alles andere als ein einfaches wirtschaftliches, geld- und finanzpolitisches Umfeld, in dem sich derzeit die deutschen Kreditinstitute – und somit auch die Volks- und Raiffeisenbanken – tummeln. Das hat bei den Kreditgenossen sichtbare Spuren in den Büchern hinterlassen. Denn, auch wenn das operative Geschäft im vergangenen Jahr durchaus zufriedenstellend lief, hat der Verbund im Sommer aufgrund milliardenschwerer Abschreibungen für das vergangene Jahr einen merklichen Gewinnrückgang berichten müssen.

Für das laufende Jahr ist der Bundesverband zuversichtlich, nicht zuletzt wegen absehbarer Wertaufholungen und steigender Zinsüberschüsse. Die Ertragsentwicklung der Volks- und Raiffeisenbanken hängt freilich auch davon ab, wie sich die Kunden, insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen hierzulande, in den kommenden Monaten schlagen werden.

Die Herausforderungen, die auf Kleinfirmen, Mittelstand und Konzerne zukommen, stehen im Zentrum der Diskussionen, die die genossenschaftliche Bankengruppe beim Wirtschaftstag in Frankfurt am 27. September führen werden. Die Veranstaltung steht unter dem programmatischen Titel: Ideen für neue Wege – Deutschland trotzt den Krisen. Mit dabei sein werden unter anderem Westenergie-Vorstandschefin Katharina Reiche und IBM-Deutschland-Geschäftsführerin Christine Rupp. Zum Schwerpunkt Transformation und nachhaltige Mobilität werden die Finanzgeschäftsführerin der Autobahn GmbH des Bundes, Anne Rethmann, und die Geschäftsführerin des Fahrradherstellers Riese & Müller, Sandra Wolf, sowie der Vizepräsident des chinesischen Elektroauto-Produzenten Nio, Hui Zhang, miteinander debattieren.

Als Vertreter der Politik haben sich Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn, der dienstälteste Außenminister in der Europäischen Union, und der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck angekündigt, die Tarifparteien sind auf dem Podium vertreten durch Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger und Verdi-Vorstandsmitglied Christoph Schmitz.