Nachdem der High Court in London die Restrukturierung von Anleiheschulden der Adler Group gebilligt hat, veröffentlicht der schlingernde Wohnimmobilienkonzern nun den Jahresbericht 2022. Wobei die Geschäftszahlen selbst weniger im Fokus stehen, sondern andere Themen wie Finanzsituation, Wohnungsverkäufe und Prüfersuche. Daher nutzt Adler den Anlass für ein Zwischenfazit zur aktuellen Lage. Ohnehin haftet dem Geschäftsbericht der Makel an, dass er ungeprüft ist. Nach wie vor ist nämlich kein Abschlussprüfer bei Adler an Bord, doch soll es Fortschritte bei der sich quälend lange hinziehenden Suche geben, ist in der Branche zu hören.

Die Änderung der Anleihebedingungen ist nach Firmenangaben am Montag wirksam geworden. Betroffen sind sechs Anleihen im Gesamtvolumen von 3,2 Mrd. Euro. Mit seiner Zustimmung zwang Richter Thomas Leech oppositionelle Bondholder, sich der Mehrheit zu beugen. Das operative Geschäft dürfte weitgehend den Erwartungen entsprechen. Denn die Wohnungen sind ungeachtet der Adler-Turbulenzen bei Mietern gefragt.