Am 15. September durften die Allianz-Aktionäre einen Sekt öffnen: Der Aktienkurs erreichte mit 233,45 Euro den höchsten Stand seit dem Jahr 2002. Inzwischen ist die Notierung zwar wieder etwas gesunken, denn der breite Aktienmarkt ist unter Druck, aber der Versicherer hat sehr starke Ergebnisse in den ersten sechs Monaten im Rücken.

Wenn die Allianz unter dem scheidenden Finanzvorstand Giulio Terzariol, der im Januar zum Wettbewerber Generali wechselt, am 10. November ihre Zahlen des dritten Quartals präsentiert, wird der Gewinn nicht ganz so hoch ausfallen. Dies zumindest schätzen die Analysten. Der operative Gewinn wird der Konsensschätzung zufolge, die die Allianz veröffentlicht hat, von 3,5 Mrd. Euro im Vorjahresquartal auf gut 3,2 Mrd. Euro sinken. Treibender Faktor ist die Schaden- und Unfallversicherung. Sie bleibt zwar auf Wachstumskurs, leidet jedoch unter den zahlreichen Naturkatastrophen. Die Analysten schätzen, dass die Belastungen 6 Prozentpunkte zur kombinierten Schaden-Kosten-Quote beitragen.