Neue Debatte um europäische Einlagensicherung
ahe
Donnerstag, 17.6.:
Am Donnerstag beginnen die Finanzminister der Eurozone wieder damit, die ganz dicken Bretter zu bohren: Es geht um die Vollendung der Bankenunion und dabei insbesondere die Einführung einer europäischen Einlagensicherung (Edis). Die Eurogruppe will sich mit dieser Vollendung zwar noch bis Ende 2023 Zeit lassen (vgl. BZ vom 20. April), aber bei dem Treffen in Luxemburg unter der Leitung von Eurogruppen-Chef Paschal Donohoe soll jetzt zumindest schon mal ein neuer Fahrplan bis dahin aufgestellt werden. Und selbst das könnte noch schwierig werden.
Geplant ist, dass die Eurogruppen-Arbeitsgruppe EWG (Euro Working Group), die seit einem halben Jahr wieder intensiv auf technischer Ebene die Optionen sondiert, einen Abschlussbericht vorlegt. Zuletzt hatten sich viele Debatten in der EWG um Hybridmodelle bei der Edis-Einführung gedreht, bei denen nationale Sicherungssysteme sowie ein zentraler europäischer Fonds gemeinsam existieren. Viele Euro-Länder und die EU-Kommission halten ein solches Modell für einen möglichen Kompromiss im Edis-Streit und für einen Zwischenschritt zu einer vollständigen Vergemeinschaftung des Sparerschutzes.