Nicht aus der Reihe tanzen
14. Dezember
Bank of England wird nicht
aus der Reihe tanzen
hip London
Die Geldpolitiker der Bank of England werden nach ihrer Sitzung am 14. Dezember sicher nicht als erste westliche Notenbank den Leitzins senken. Am Markt wird allgemein davon ausgegangen, dass sie die Bank Rate auf 5,25% belassen werden. Die Volkswirte der HSBC gehen sogar davon aus, dass die drei geldpolitischen Falken Catherine Mann, Jonathan Haskel und Megan Greene – allesamt externe Mitglieder des neunköpfigen Monetary Policy Committee – erneut für eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf 5,50% votieren werden.
Inflation lässt nach
Vor der Sitzung werden die Geldpolitiker zwar einen ersten Blick auf die Arbeitsmarkt- und Wachstumsdaten werfen können. Aber die Inflationsdaten werden noch nicht vorliegen. Zuletzt hatte sich zwar eine Entspannung angedeutet. Im Oktober war der Preisauftrieb mit 4,6% so niedrig wie seit zwei Jahren nicht. Doch scheint die wirtschaftliche Lage gar nicht so schlecht zu sein wie erwartet, was den Falken Munition liefern dürfte.
Stimmung steigt
Sowohl Einkaufsmanagerindizes als auch das Verbrauchervertrauen entwickelten sich im November positiv. Schatzkanzler Jeremy Hunt packte nicht nur Steuererleichterungen im Volumen von netto rund 20 Mrd. Pfund in seinen Haushaltsentwurf. Auch die Erhöhung des Mindestlohns um 10% dürfte der Teuerung Vorschub leisten. Nachdem sich die Notenbanker auf der vorangegangenen Sitzung ein zweites Mal dazu entschieden hatten, den Ball flach zu halten, stieg die Zahl der bewilligten Wohnimmobilienkredite. Auch die Hauspreise zogen etwas an. Eine Zinssenkung ist da nicht angesagt.