Mittwoch, 9.2.:

Omikron dürfte das Geschäft von Qiagen mit Coronatests wieder erheblich gesteigert haben. Der Diagnostikspezialist hatte bereits vor dem Auftauchen der neuen hochansteckenden Variante im dritten Quartal die zuvor reduzierte Prognose für das Gesamtjahr erneut angehoben und das unter anderem mit einer hohen Nachfrage nach Coronatestprodukten begründet. Die Omikron-Welle wird diese Entwicklung voraussichtlich noch verstärkt haben.

Die Prognose von Anfang November sieht eine währungsbereinigte Umsatzsteigerung von 15% sowie einen bereinigten Gewinn je Aktie von mindestens 2,48 Dollar vor. Im Vorjahr hatte Qiagen 2,15 Dollar erreicht.

Der Verlauf der Pandemie hatte zuletzt zu Prognoseunsicherheiten bei Qiagen geführt. In der Grundtendenz wächst der Konzern, der seit Ende August dem Leitindex Dax angehört, jedoch stark. Das Management hat in den vergangenen Monaten immer wieder hervorgehoben, dass die Anstiege nicht nur auf die Pandemie zurückzuführen sind, sondern Qiagen auch in den Non-Covid-Produktgruppen erheblich zulegt. Diagnostikfirmen hätten zudem einen ganz neuen Stellenwert bekommen, da der Wert von Früherkennung von Infektionen generell erkannt worden sei, beschrieb CFO Roland Sackers die Entwicklung im Interview im Spätsommer (vgl. BZ vom 28.8.2021). Immer wieder flammen auch Spekulationen über eine Übernahme von Qiagen, die keinen dominierenden Großaktionär hat, auf. Mit etwa 1 Mrd. Dollar an liquiden Mitteln und einem hohen freien Cash-flow ist der Konzern jedoch auch selbst an Akquisitionen interessiert und schaut sich nach eigenen Angaben intensiv um.