Wenn der Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen (SGVHT) zum Pressegespräch lädt, wird Verbandschef Stefan G. Reuß berichten, wie die 48 Sparkassen in den beiden Bundesländern im ersten Halbjahr abgeschnitten haben, und einen Jahresausblick geben. Die Chancen stehen gut, dass er zumindest zufriedenstellende Zahlen verkünden wird, hatte Reuß doch im März gesagt, dass sich die Rückkehr zu normalen Zeiten abzeichne, wobei es in der Übergangsphase noch knirschen könne. Der Zinsanstieg hatte den Sparkassen 2022 einen um 7% angewachsenen Zinsüberschuss und ein höheres Betriebsergebnis vor Bewertung von 1,135 Mrd. Euro beschert, zugleich aber der Kreditnachfrage einen Dämpfer verpasst. Kehrseite der Medaille sind auch temporäre Bewertungseffekte auf selbst gehaltene Wertpapiere, die sich auf −1,3 Mrd. Euro summierten. Hier sind nun Zuschreibungen von 120 Mill. Euro zu erwarten.