Automobilkonzern

Stellantis veröffentlicht erste Jahresbilanz

Chipmangel hat das Automobiljahr 2021 geprägt, auch bei Stellantis. Investoren nehmen daher bei der Veröffentlichung der Jahresbilanz vor allem den Ausblick von Konzernchef Carlos Tavares in den Blick.

Stellantis veröffentlicht erste Jahresbilanz

Mittwoch, 23.2.:

13 Monate nach der Fusion wird der aus dem Zusammenschluss der Opel-Mutter PSA mit Fiat Chrysler hervorgegangene Automobilkonzern Stellantis seine erste Jahresbilanz veröffentlichen. Die Analysten von Jefferies erwarten, dass er 2021 einen Umsatz von 151,4 Mrd. Euro, ein bereinigtes Proforma-Betriebsergebnis von 15,9 Mrd. Euro und eine operative Marge von 10,5% verbucht hat. Sie dürfte in Nordamerika bei 14,4% und in Europa bei 8,3% liegen. Um die Marge zu schützen, hat Stellantis in dem vom Chipmangel geprägten Geschäftsjahr auch zu strikten Maßnahmen gegriffen und einige Werke für mehrere Monate geschlossen, darunter das Opel-Werk in Eisenach. Dort ist der Betrieb erst Anfang des Jahres wieder angelaufen.

Die Produktion an anderen Standorten, etwa Mülhausen in Frankreich, ist jedoch noch immer beeinträchtigt. Investoren erwarten daher, dass Stellantis-Chef Carlos Tavares nun weitere Informationen zur aktuellen Situation geben wird. Er könnte zudem ein Abkommen mit der italienischen Regierung für eine Batteriefabrik in Termoli in Süditalien verkünden. Industrieminister Giancarlo Giorgetti hatte die Unterzeichnung für die nächsten Tage in Aussicht gestellt. Stellantis plant insgesamt fünf Batteriefabriken in Deutschland, Frankreich, Italien und Nordamerika. Nähere Details zu den langfristigen Plänen des Automobilkonzerns will Tavares dann am 1. März liefern, wenn er den Strategieplan für die nächsten Jahre vorstellt. Im Mittelpunkt des Interesses dürften die Positionierung der 14 Marken, die Strategie für China und die Elek­trifizierung stehen.