Triebwerkbauer MTU im Höhenflug
19. Februar
Triebwerkbauer MTU
im Höhenflug
sck München
Der Flugzeugtriebwerkhersteller MTU Aero Engines hat einen guten Lauf. Das traditionsreiche Münchner Dax-Unternehmen bekommt Rückenwind von einer sich generell erholenden Luftfahrtbranche nach der überwundenen Corona-Pandemie. Wenn Vorstandschef Lars Wagner am 19. Februar am Konzernhauptsitz die Bilanz 2024 präsentiert, wird er mit soliden Zahlen Abschied nehmen. Nach nur über zwei Jahren an der Konzernspitze verlässt der 50-Jährige im Laufe dieses Jahres MTU, um als Chef der Flugzeugsparte von Airbus nach Toulouse zu wechseln. Seine Nachfolge tritt Johannes Bussmann an. Der Luft- und Raumfahrtingenieur führte einst den Wartungsspezialisten Lufthansa Technik.
MTU wird also auch künftig von einem erfahrenen Fachmann geleitet. Wagner übergibt Bussmann ein insgesamt solide aufgestelltes Unternehmen. Der scheidende CEO geht voraussichtlich mit einem operativen Rekordergebnis in der Geschichte des Konzerns. Auf dem zurückliegenden Kapitalmarkttag im Oktober bekräftigte Wagner seine zuvor erhöhte Prognose, dass MTU beim um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) die Schwelle von 1 Mrd. Euro überschreiten werde.
Ergebnisziel wird früher erreicht
Damit erreichte Wagner das Konzernziel ein Jahr früher als ursprünglich geplant. Analysten trauen MTU im Schnitt 1,03 Mrd. Euro zu bei geschätzten 7,4 Mrd. Euro Jahresumsatz. Für 2025 rechnen sie damit, dass der Konzern das bereinigte Ebit auf 1,2 Mrd. Euro steigert bei einem auf 8,5 Mrd. Euro erhöhten Erlös.
Das zeigt, dass die Erwartungen der Anleger bei MTU hoch sind. Das spiegelt sich im Aktienkurs wider. Seit dem Herbst 2023 befindet sich der Titel im Höhenflug. Seinerzeit notierte das Papier bei 170 Euro, aktuell liegt es bei über 330 Euro. Das ist ein Zuwachs von über 90%.