Union Investment muss Rekordergebnis erklären
jsc
Donnerstag, 17.2.:
Wenn schon die Fondsbranche im vergangenen Jahr ein rekordhohes Neugeschäft erzielt hat und die Einnahmen sprudeln, wird auch Union Investment keine Ausnahme bilden: Der bisherige Absatzrekord der Gesellschaft von mehr als 26 Mrd. Euro wird mit Meldung der Zahlen für das zurückliegende Jahr wohl Geschichte sein, nachdem das Fondshaus der Kreditgenossenschaften bereits bis zur Jahresmitte 24 Mrd. Euro angehäuft hatte. Das verwaltete Vermögen von zuletzt 427 Mrd. Euro steht vermutlich auf einem neuen Höchststand. Weil die Erträge stiegen, fuhr die Gesellschaft außerdem hohe Gewinne ein. Mit einem Vorsteuerergebnis von 825 Mill. Euro bis zur Jahresmitte ist Union Investment eine Cashcow im Konzern der DZ Bank, auf Jahressicht könnte das Haus die Milliardenmarke geknackt haben. Die Zahl der Sparpläne liegt vermutlich weit über der Marke von sechs Millionen. Der Laden läuft.
Eine außergewöhnliche Erfolgsbilanz macht die Kommunikation nicht leichter. Die Gesellschaft wird erklären müssen, auf welchem Niveau sich das Geschäft im laufenden Jahr voraussichtlich einpendeln dürfte, gerade im Umfeld möglicherweise steigender Zinsen. Auch die Höhe der Fondsgebühren dürfte angesichts hoher Einnahmen Thema sein.
Manche Botschaften erscheinen der Gesellschaft so wichtig, dass sie auch kommenden Donnerstag nicht fehlen werden: Der Ruf nach weiteren Fortschritten in der „Evolution des Sparens“, also nach einer weiteren Verbreitung der Fondsanlage als Alternative zu Zinsprodukten, wird in der Rede von Firmenchef Hans Joachim Reinke gewiss nicht fehlen. Auch ein Plädoyer zugunsten der Riester-Rente, eines ungeliebten Stiefkinds der Politik, wird sich der Vorstandsvorsitzende nicht nehmen lassen. Ungewöhnliche Zahlen hin oder her – vieles bleibt bei Union Investment beim Alten.